Berlin - auf dem Weg zur alten Größe
In Berlin werden im Jahr 2030 vermutlich mehr als 3,8 Millionen Menschen leben -
nach einer Prognosevariante sogar 3,95 Millionen. Das ist zwar noch längst nicht so viel wie unmittelbar vor dem Zweiten Weltkrieg, als die Stadt 4.338.756 Einwohner hatte, aber immerhin eine starke Zunahme mit steigender Tendenz gegenüber der aktuellen Einwohnerzahl von 3,56 Millionen. Das Berlin-Institut für Bevölkerung und Entwicklung hat aus diesem Grund eine Studie vorgelegt, die sich mit den Grundzügen einer smarten Wachstumsstrategie beschäftigt. Die Bevölkerung Berlins wächst deutlich schneller als in der inzwischen überholten Prognose von 2011 angenommen wurde. Die errechnete Zunahme der Bevölkerung um 7,5 Prozent gegenüber dem heutigen Niveau stellt die Stadt vor große Herausforderungen. Sie muss von dem bisherigen, langjährigen Konsolidierungsmodus, der durch Abwanderung und wirtschaftliche Stagnation beherrscht war, in einen Wachstums- und Gestaltungsmodus umschalten. Dafür benötigt die Stadt laut Studie unter anderem eine Investitionsoffensive für Wohnungen und Infrastruktur sowie eine modernere Verwaltung. Bei allen Veränderungsprozessen müsse es das Ziel sein, die Freiheiten und Freiräume der Stadt zu bewahren und sie gleichzeitig zu einer wohlhabenderen, lebenswerteren und nachhaltigeren Metropole zu entwickeln. Diese Attribute sind der Hauptstadt nicht fremd, schließlich blickt sie trotz schwerer Einbrüche auch auf die berühmte Belle Époche zurück.