Reserve an Bauland reicht für Millionen neuer Wohnungen - Wichtig ist die Strategie
Reserve an Bauland reicht für Millionen neuer Wohnungen
Lange war nicht klar, ob die Baulandreserven in Deutschland ausreichen würden, um die großen Bauaufgaben unserer Zeit zu erfüllen. Eine neue Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) zeigt: Es gibt genug Bauland für Millionen neuer Wohnungen.
Eine zentrale Herausforderung unserer Zeit ist es, ausreichend bezahlbare Wohnungen zu bauen. Das Ziel des neuen Bauministeriums lautet, 400.000 neue Wohnungen pro Jahr zu bauen, davon 100.000 im öffentlich geförderten Wohnungsbau.
Die Devise heißt: Wohnraum schaffen, Flächen schonen.
Das Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) und das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) wurden mit der Studie beauftragt. Die Forschenden befragten knapp 3.000 Städte und Gemeinden aller Größenklassen, errechneten die regional differenziert, als Bauland verfügbaren Flächen, ermittelten die darauf realisierbaren Wohneinheiten und kalkulierten, wie sich der Wohnraumbedarf mit den vorhandenen Flächen realisieren ließe. Ergebnisse sind unter www.bbsr.bund.de/baulandumfrage einzusehen.
Diese Baulandumfrage zeigt, dass in den Städten ausreichend Flächenpotenziale für den Wohnungsbau vorhanden sind, ohne dass auf der grünen Wiese außerhalb der Städte gebaut werden muss. „Mit klugen Baulandkonzepten und -vergaben können die Kommunen dafür sorgen, dass auf den bebaubaren Flächen nicht nur hochpreisige Wohnungen entstehen, sondern auch bezahlbarer Wohnraum“, erläutert Dr. Markus Eltges vom BBSR.
„Es gibt ausreichend Bauland in Deutschland, so viel wie die Größe Berlins oder 140.000 Fußballfelder“, erklärt Bundesbauministerin Klara Geywitz. „Über die Hälfte dieses enormen Flächenpotenzials ist kurzfristig bebaubar. Um Versiegelung und Flächenfraß zu vermeiden, ist die Innenentwicklung und das kluge Nutzen von Brachflächen und Baulücken wichtig. Land zum Bauen ist da. Jetzt kommt es auf den gemeinsamen Willen an, so viel bezahlbares Wohnen wie möglich zügig auf den Wohnungsmarkt zu bringen“, so Geywitz.